Warum fairer Handel?

Ökonomie, Ökologie und Soziales sind die drei Säulen der Fairtrade-Standards. Sie bilden die Spielregeln des Fairen Handels. Alle Produzentinnen, Produzenten, Händlerinnen und Händler müssen sich an die Standards halten - nur dann dürfen ihre Produkte mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet werden.

Ökologie Ökonomie Soziales
Liste verbotener Substanzen Beratung Arbeitsbedingungen
Umweltschonender Anbau Stabile Mindestpreise Gemeinschaftsprojekte
Förderung des Bio-Anbaus Fairtrade-Prämie Versammlungsfreihehit
Verbot gentechnisch veränderter Organismen Langfristige Handelsbeziehungen Diskriminierungsverbot
Bioaufschlag Vorfinanzierung Keine illegale Kinderarbeit
TransFair e.V. / Foto: C.Nusch
TransFair e.V. / Foto: C.Nusch

Warum Fairer Handel?

Bauernfamilien und Plantagenangestellte in den sogenannten Entwicklungsländern leben unter dem Druck des Weltmarktes, der schwankenden Preise und des ausbeuterischen lokalen Zwischenhandels. Die Folgen reichen von Verschuldung über Arbeitslosigkeit bis zu Verelendung. Alternativen zur angestammten Produktion gibt es häufig nur wenige und diese beinhalten leider auch Drogenanbau, Prostitution, ausbeuterische Kinderarbeit, Flucht in die Elendsviertel der Großstädte oder Emigration. Fairtrade bietet über einer Million Menschen einen Ausweg aus dieser Abwärtsspirale.

 

Eine Strategie zur Armutsbekämpfung

Arbeiterinnen und Arbeiter in der Landwirtschaft in Afrika, Lateinamerika und Asien erhalten durch Fairtrade-Standards, die unter anderem eine Fairtrade-Prämie vorschreiben, die Möglichkeit, ihre Dörfer und Familien aus eigener Kraft zu stärken und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Fairtrade-Kleinbäuerinnen und -Kleinbauern, sowie Fairtrade-Arbeiterinnen und -Arbeiter erhalten eine Stimme, werden wahrgenommen und treffen selbstbestimmte Entscheidungen.

 

TransFair e.V. / Foto: C.Nusch
TransFair e.V. / Foto: C.Nusch

Marktzugang und direkte Handelsbeziehungen

Fairtradezertifizierte Landwirtschafts-Kooperativen und Plantagen erhalten für ihre Produkte ein stabiles Einkommen. Fairtrade ermöglicht Kleinbäuerinnen und -bauern aus benachteiligten Regionen des globalen Südens den Marktzugang in den globalen Norden und fördert langfristige und möglichst direkte Handelsbeziehungen. Angestellte auf Plantagen bekommen im Minimum den gesetzlichen Mindestlohn und profitieren unter anderem von Schutzkleidung, bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge.

 

Fairtrade stärkt Familien im globalen Süden

Fairtrade beinhaltet als einziges Sozial-Siegel eine verbindlich festgelegte Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Die Prämie fließt direkt von jedem Einkauf auf ein separates Prämienkonto der jeweiligen Produzentenorganisation oder der Plantage. Kleinbäuerinnen und -bauern, sowie Arbeiterinnen und Arbeiter entscheiden selbständig und demokratisch darüber, welche Projekte sie mit der Prämie realisieren.

 

Dies können zum Beispiel der Bau von Trinkwasserbrunnen und Schulen, Umstellung auf biologischen Anbau oder subventionierte Arztbesuche sein. Fairtrade stärkt die beteiligten Menschen im globalen Süden, bietet bessere und mehr Möglichkeiten für Frauen und Männer. Rund 1,2 Millionen Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien sind in das Fairtrade-System eingebunden. Mit den Familienangehörigen profitieren über 6 Millionen Menschen direkt vom Fairen Handel mit Fairtrade-Siegel.

(Quelle: Fairtrade Deutschland)

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Aktualisierung

18. März 2024